Island 01.07.2016

Island 01.07.2016, hier die Fotos:

Island 01.07.2016:
Nordwind und eiskalt, ein Wetter bei dem die Weiterfahrt nicht schwer fällt. Wir fahren heute in Richtung Pingeyri und dann schauen wir mal wie weit die Straße uns trägt. Während die Wolken fast den Boden berühren, aber kein Regen fällt brechen wir auf. 
Es geht auf der 64 in Richtung Flateyri, der erste Ort für eine Pause. In dieser kleinen Siedlung scheint der Stockfisch allgegenwärtig. Auf der gesamten Reise haben wir noch nicht solche Massen gesehen.
Stockfisch in Flateyri, Island
Nach einem kurzen Stop fahren wir weiter in Richtung Pingeyri und nehmen mal wieder eine Mitfahrerin mit. Als wir Pingeyri passieren, beschließen wir unsere Mitfahrerin noch zu ihrem nächsten Ziel zu fahren, einem Wasserfall. In Pingeyri wird die 61 zur 60 und die Straßenfärbung auf unserer Karte ändert sich. Der Erfahrung nach sind das nicht immer gute Nachrichten und schon nach kurzer Zeit stellen wir fest: Es ist auch diesmal so. Wir finden uns auf einer leicht unebenen Schotter- bzw. Sandpiste wieder. Die Landschaft entschädigt zwar, aber die Fahrt verlangt einiges ab. 
Auf und ab, Island
Auf den Berg, runter, um den Fjord und wieder auf den nächsten Berg, der Weg zieht sich in die Länge. Aber schließlich erreichen wir den Dynjandifoss und sind begeistert. Der Wasserfall stürzt sich über 100 Meter in die Tiefe, mit etlichen kleinen Zwischenstufen rauscht er herab. Er gilt nicht umsonst als der Höchste und Schönste in den Westfjorden.
Dynjandifoss, Island
Eine Pause mit Skrei, Tee und Fotos haben wir uns verdient. Aber wir wollen ja auch noch weiter und so machen wir uns auf in Richtung Bíldudalur. Zuerst wieder über die 60, dann auf die 63. Es sind zwar nur ca. 60 km aber wieder, wie so oft, ist es eine Schotterpiste. Doch für diese hat nur der Fahrer Augen, die Beifahrerin hat schon Muskelkater im Nacken: "Guck mal da und da, nein guck mal da!" Wo zuerst hingeguckt werden soll, bei dieser Landschaft ein Rätsel, es ist und bleibt unglaublich beeindruckend. Beeindruckende Berge und Fjorde und eine nach wie vor fast menschenleerer Natur. 
Fjordlandschaft Westfjorde, Island
Die einzigen Häuser liegen am Fjord. Wir fahren weiter, auf und ab, erst ein Pass dann ein Fjord, dann wieder ein Pass. Nach einigen Kilometern werden wir allerdings ausgebremst, eine Baustelle, doch wozu? Geteert wird hier bestimmt nicht. Als wir näher kommen stellen wir fest: Auch eine Schotterstraße braucht Pflege. Für einige hundert Meter ist die Straße also einspurig. Weiter vorne quält sich ein Wohnmobil den Berg hoch und braucht Hilfe beim halten der Spur, wir warten. Gefühlt 15 Minuten später rollen wir im Schritttempo an den Baumaschinen auf der einen und dem Abgrund auf der anderen Seite vorbei den Berg hinab.
Engpass, Island
In Bíldudalur angekommen, stellen wir eins fest: Hier bleiben wir nicht. Der Ort ist grau und ungemütlich, dementsprechend sieht auch der Campingplatz aus. Unsere Tramperin verabschiedet sich an dieser Stelle, trotz des nicht gerade einladenden Ambientes. Wir fahren jedoch schnellstmöglich weiter in Richtung Patreksfjördur. Die 63 begleitet uns heute also weiter als anfangs gedacht. 30 km sind es noch, aber es geht wieder bergauf, bergab und um den nächsten Fjord herum. Der Straßenbelag wechselt zum Glück wieder und auf Teer gleiten wir dahin. Patreksfjördur erreichen wir gegen 20:00 Uhr, ein sehr langer Tag. Der Camping liegt fast sogar im Ort und bietet einen schönen Ausblick.
Patreksfjördur, Island
Nach diesem Tag ist heute ein Festmahl geboten: Es gibt gebratenes Lammfilet mit Butterkartoffeln und Tomatensalat. Pünktlich zum letzten Bissen bricht um 22:30 Uhr die Sonne durch die Wolken. Morgen fahren wir dann weiter in Richtung der Westspitze der Westfjorde. Ziel: Der Vogelfelsen. Das wird eine Gegend wo Handyempfang, wie in Deutschland bei o2, sehr viel mit Glück zu tun hat. Jetzt gehen wir, bei einer Außentemperatur von 5°C, langsam ins Bett. Sommer in Island, gute Nacht!
Route 01.07.2016, Copyright Google Maps




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen